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AutorenbildChoppy Water

"Nachwuchsförderung in Coronazeiten, nicht ganz einfach... aber möglich!"

Die Cuxkiters e.V. sind bereits seit fast zwei Jahren aktiv im Bereich der Jugendarbeit. In 2018 haben sich einige Mitglieder zum DSV Kitelehrer ausbilden lassen und gleich anschließend begonnen, Kids zu schulen und ihnen den Kitesport näher zu bringen. Das dazu notwendige Material konnte durch Materialspenden von Vereinsmitgliedern und mit Hilfe von Spenden der Stadtsparkasse, der VR Bank Cuxhaven und dem Ortsrat Sahlenburg zur Verfügung gestellt werden. Die Kids lernten schnell und da war es nur eine Frage der Zeit, bis die Nachwuchskiter springen und Tricks lernen wollten. So kam bei Eleen Schirmel, die für die Jugendarbeit verantwortlich ist, der Gedanke auf, ein Camp für die Kids zu veranstalten.

Jendric und Jürgen Burkhardt sind schon seit einigen Jahren bei den Cuxkiters und mit Jendric (Deutscher Meister U19 Freestyle und Racing) hat man ja auch jemanden in den eigenen Reihen, der schon über einige Jahre Wettkampferfahrung bei den Multivan Kitesurf Masters verfügt. Außerdem hatten die beiden in 2019 den Trainerlehrgang für den Leistungssport Kiten vom Deutschen Seglerverband besucht, sodass klar war, wer bei den Camps unterstützen könnte. Als dann noch offizielle Fördermittel der Deutschen Seglerjugend genehmigt wurden stand den Camps nichts mehr im Weg...außer Corona.


Ursprünglich sollte das erste Camp schon Mitte Mai stattfinden, aufgrund der Coronasituation musste das Camp jedoch verschoben werden.


Anfang Juni war es dann aber soweit, Eleen und die beiden Trainer hielten es unter Beachtung der Abstands- und Hygieneregeln für möglich die Camps durchzuführen.


Am ersten Wochenende ging es zunächst darum den Kids die unterschiedlichen Disziplinen Racing, Slalom und Freestyle näher zu bringen und natürlich viel Zeit auf dem Wasser zu verbringen, um an der Technik zu feilen und wichtige Manöver zu trainieren. "Die Coronaregeln auf dem Wasser umzusetzen ist für Kiter eigentlich kein Thema, da man sowieso gerne deutlich mehr als 2 m Abstand zum nächsten hat, aber an Land bei z.B. Videoanalysen war es schon etwas ungewohnt alles mit großem Abstand zu erklären. Es war aber alles machbar.", fasst Jendric die Herausforderung zusammen.

Die beiden Spots an denen die Cuxkiters zu Hause sind, Sahlenburg und Kugelbake, sind vielen schon durch den "Hängt ihn Höher" Contest bekannt, ein Event bei dem es weniger auf komplizierte Sprünge als auf die reine Sprunghöhe ankommt und das dieses Jahr bereits zum 13. mal stattfinden soll. Schon bei diesen Events sind die starke Tideabhängigkeit und die teilweise -selbst bei Hochwasser- geringe Wassertiefe Hürden, die man bei der Wettkampf- und Trainingsplanung berücksichtigen muss, das hat auch dem Trainerteam eine Menge an Improvisationsvermögen abverlangt.


Am Ende des ersten Camps hatten alle viel Trainingszeit, bei teilweise sogar stürmischen Bedingungen mit 25-30 Knoten, auf dem Wasser verbracht und eine Menge dazugelernt.

Als krönenden Abschluss des ersten Camps konnte Jendric den hochmotivierten Kids noch ein paar Erinnerungsgeschenke von seinem Sponsor überreichen und alle waren total glücklich und freuten sich schon auf das nächste Camp.


Lange mussten die Jungs darauf auch nicht warten, denn gleich am darauffolgenden Wochenende sollte es wieder losgehen. Dabei stand die Wettkampforientierung absolut im Focus. Jendric und Jürgen hatten sich ein paar - für die Jungs angepassten Wettkampfformate- sowohl für Racing/Slalom als auch Freestyle überlegt. Die Jungs wurden früh rausgescheucht (auch aufgrund der Tideabhängigkeit in Cuxhaven) und waren lange auf dem Wasser. Es gab ein Skippersmeeting, die NoR wurden besprochen und dann gingen auch die Wettkämpfe los.

Startsequenzen, wie sie beim Slalom und Racing von großer Bedeutung sind, standen als erstes auf dem Programm. Anschließend sollte ein für Twintip abgewandeltes Racingformat mit Slalomanteilen gefahren werden und der krönende Abschluss war ein Freestyleheat, anders als bei den Multivan Kitesurf Masters ging es hier aber nicht überwiegend nur um unhooked Tricks, sondern auch hooked Tricks gingen mit in die Bewertung ein. Insgesamt konnten Wertungen in fast allen Disziplinen eingefahren werden. Lediglich bei dem Slalom / Racing Format reichte der Wind nicht mehr ganz aus, um eine brauchbare Wertung einzufahren.

Am Ende stand ein Sieger fest, Fabian Frick (15, Cuxkiters), erhielt eine Wildcard für den nächsten Stop der Multivan Kitesurf Masters und zusätzlich gab es für die Teilnehmer noch Sachpreise von Duotone Kiteboarding Deutschland. Die Kids sind hochmotiviert und ihr Spaß am Kiten als Wettkampfsport wurde geweckt, sodass bei den Masters demnächst wohl ein Team Cuxkiters am Start sein wird. Vielleicht sogar schon beim Finale der Deutschen Meisterschaft in Sankt Peter Ording, das vom 26.-30.08.2020 stattfinden soll.


Die Maßnahme wurde gefördert aus Etatmitteln der DSV-Seglerjugend.

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