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Von Ägypten nach Argentinien - Julian Hein


Der Dorstener Kiteboarder Julian Hein war im Trainingslager am Roten Meer. Sein eigentliches Ziel liegt in diesem Jahr aber am Atlantik.

Soma Bay, Rotes Meer, Ägypten. Wo andere im Winter Urlaub machen, hat der Dorstener Julian Hein Anfang dieses Jahres 13 Tage hart gearbeitet. Denn der 17-Jährige hat ein Ziel: die Olympischen Jugend-Sommerspiele 2018 in Argentinien.

Das Vehikel, das ihn dorthin bringen soll, ist etwa 1,30 m lang und ca. 30 cm breit: sein Kiteboard.

Julian Hein gehört zu den besten deutschen Kiteboardern seiner Altersklasse. Der Traum von Argentinien ist deshalb keineswegs abwegig und das spiegelt sich auch im Terminkalender des jungen Dorsteners wider. Vom 20. bis 25. Februar geht es nach Marokko zur ersten Qualifikation für die Jugend-Olympiade. Das Wettkampf-Revier bei Dakhla kennt Julian bereits von früheren Trainings-Aufenthalten.

Wer das alles bezahlt? Ein bisschen schießt der Deutsche Segler-Verband zu, Ausrüster North Kiteboarding beteiligt sich und auch das Dorstener Injoy. „Für Ägypten habe ich aber zwei andere Sponsoren gehabt“, erzählt Julian − Mama und Papa. Michael und Stephanie Hein unterstützen ihren Sohn bei seiner sportlichen Karriere. Immer begleiten können sie ihn nicht. Wohl auch nicht im Mai dieses Jahres, denn da steht die zweite Qualifikation für die Jugend-Olympiade an, und zwar in China.

Die Quali wird hart. In Marokko müsse er gewinnen und in China unter die Top 4 fahren, sagt Julian. Doch er und seine Eltern glauben, dass er das schaffen kann.

Zeit zu verschenken hat er auf dem Weg nach Argentinien aber nicht. Von Ägypten hat er außer dem Strand nichts gesehen. Keine Pyramiden, kein Alexandria und keinen Nil. Denn er hat trainiert, trainiert, trainiert. Morgens zwei Stunden Slalom und dann noch Freestyle. Alles für Argentinien. Für den Saisonhöhepunkt Ende September/Ende Oktober.

Vorher gibt es allerdings noch andere Termine, die der junge Kiteboarder in seinem Kalender unterbringen muss. Denn neben den internationalen Herausforderungen gibt es auch noch die Deutschen Meisterschaften mit Wettbewerben auf Sylt und Norderney, in Usedom, Heiligenhafen und St. Peter Ording. Die DM-Serie startet im Mai und endet im September. Julian Hein darf sich dabei nicht ablenken lassen, doch das wird nicht leicht. Denn irgendwo hinterm Horizont liegt immer Argentinien.

Artikel der Dorstener Zeitung vom 25. Januar 2018

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