Nach vier spektakulären Kitesurftagen gingen am Sonntag die Multivan Kitesurf Masters in Sankt Peter-Ording zu Ende. An allen Regattatagen konnten offizielle Wettbewerbe ausgetragen werden, so dass in allen Disziplinen neue Internationale Deutsche Meister gekürt werden konnten. Neben dem Sport lockte die Kitesurf-Messe mit dem Kitelife Testival zahllose Kiter an den Nordseestrand, die dort das neuste Material ausprobieren konnten. Die Veranstaltung zeigte, dass eine Umsetzung auch unter den aktuellen Corona-Rahmenbedingungen möglich ist.
In der Disziplin Racing war die Entscheidung bis zum Finaltag offen. Punktgleich lagen die beiden Topfavoriten Florian Gruber und Jannis Maus an der Spitze. Am Sonntag wurden dann noch einmal sechs weitere Racings durchgeführt. Dabei setzte sich das Kopf-an-Kopf-Rennen fort. Die Entscheidung sollte erst in der letzten Wettfahrt fallen. Hier hätte der amtierende Deutsche Meister Florian Gruber gewinnen müssen, um seinen Titel zu verteidigen. In dieser entscheidenden Wettfahrt hatte aber der Oldenburger Jannis Maus die Nase vorne. So wurde letztendlich Maus als Deutscher Meister in der Disziplin Kitesurf Racing gekürt. Vizemeister wurde entsprechend Florian Gruber vor dem Flensburger Jan-Hauke Erichsen. Jan Voester wird als viertplatzierter bester Junior. James Johnsen aus Dänemark komplettierte als bester Grandmaster die Top-5. Beste Dame wurde Alina Kornelli mit einem sensationellen siebten Platz in dem starken Teilnehmerfeld.
Im Freestyle sind die Titelentscheidungen bereits am Samstag gefallen. Insbesondere die Damen standen im Mittelpunkt. In einem packenden Finale konnte sich bei den Multivan Kitesurf Masters in Sankt Peter-Ording die aus Hamburg stammende Leonie Finke durchsetzen und damit die ebenfalls aus Hamburg stammende Deutsche Rekordmeisterin Sabrina Lutz entthronen. Die frisch gebackene Deutsche Meisterin konnte ihr Glück kaum fassen und strahlte. „Die ganze harte Arbeit hat sich endlich ausgezahlt. Zusammen mit meinen Freund habe ich intensiv über viele Monate das Timing und die Geschwindigkeit für die verschiedenen Tricks geübt. Ich habe diese schon lange grundsätzlich beherrscht. Aber nun hatte ich endlich die Sicherheit, mein Potenzial auch im Wettkampf auf den Punkt abzurufen", sagt Finke. Den dritten Platz belegte Merle Mönster aus Hamburg. Damit wird das komplette Podium der Damen im Kite-Freestyle von Hamburgerinnen gestellt.
Im Herrenfeld setzte sich der Fehmaraner Linus Erdmann durch und wurde so zum Deutschen Meister in der Disziplin Freestyle. Vizemeister wurde der Titelträger aus 2017, Ben Hoffmann aus Hamburg. Den dritten Platz belegte der Big-Air Experte Dennis Petersen aus Hamburg.
Bei den Junioren sorgte der erst zwölfjährige Finn Flügel für Furore. Der Youngster konnte sich gegen die deutlich erfahreneren Konkurrenten durchsetzen. Der junge Kiter aus Hof wird damit der jüngste Deutsche Meister aller Zeiten. Auf Platz zwei folgt Lasse Erdelmann aus Dortmund. Den dritten Platz belegte der Cuxhavener Fabian Frick.
Neben den Titelkämpfen der Kite-Elite lockten die Multivan Kitesurf Masters in Sankt Peter-Ording aber vor allem auch mit dem Kitelife Village. Hierbei handelt es sich um die weltweit größte Kitesurfmesse und -testveranstaltung direkt auf dem Nordseestrand. Alle relevanten Kitemarken beteiligten sich und präsentierten in einem über vier Fußballfelder großen Eventvillage das neuste Kitesurf-Equipment. Direkt an der Wasserkante gab es eine Testzone, bei der die Marken Equipment zum Testen bereithielten. Die Dimensionen waren wieder gigantisch, die Teststrecke zog sich über 500 Meter und es wurden hunderte von Boards, Kites und sonstigem Zubehör zum Testen bereitgehalten. Die Kiter konnten dieses Material kostenlos testen. Auch in diesem Jahr lockte dieses einmalige Angebot wieder tausende von Kitesurf Fans an den Strand in Sankt Peter-Ording. Teilweise waren die Testkapazitäten vollständig ausgeschöpft.
Aber auch für die Besucher, die selbst nicht kitesurfen, wurde bei den Multivan Kitesurf Masters Sankt Peter-Ording viel geboten. Im Eventvillage konnte man an zahlreichen Ständen nach Herzenslust shoppen und schlemmen. Die Kids hatten auf der Quattro-Highjump Anlage oder der Whitezu-Wave Spaß. Direkt am Strand kann man sich über die Fahrzeugpalette des Titelsponsors Volkswagen Nutzfahrzeuge informieren. Gerade die California Baureihe zog dabei mit ihren Campingmöglichkeiten das Interesse auf sich. Zum Feierabend ließen Besucher und Kiter den Tag bei einem Sundowner im Eventvillage direkt am Strand von Sankt Peter-Ording ausklingen.
Bei der diesjährigen Veranstaltung ging es vor allem darum, unter den Corona-Rahmenbedingungen eine Großveranstaltung in dieser Dimension überhaupt wieder zu ermöglichen. Deshalb gab es ein sorgfältiges Hygienekonzept für die Multivan Kitesurf Masters. Für das Veranstaltungsgelände galt die 3G-Regel (getestet (max 48h), geimpft oder genesen). Direkt am Veranstaltungsgelände wurde extra für die Multivan Kitesurf Masters ein großes Corona-Testcenter aufgebaut, so dass auch Strandbesucher, die sich vor Ort spontan zu einem Besuch der Veranstaltung entschieden, die notwendigen Voraussetzungen schaffen konnten. Auf die legendären Partys und das Abendprogramm wurde 2021 im Interesse des Gesundheitsschutzes verzichtet.
Im Rahmen der Siegerehrung verkündete Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck den Termin für die Multivan Kitesurf Masters 2022: Vom 17. bis zum 21. August wird Sankt Peter-Ording dann wieder zum Eldorado für die Kitesurf-Szene. Dann hoffentlich mit einer entspannteren Corona-Situation und auch wieder mit dem legendären Partyprogramm. Ergebnisse
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