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  • AutorenbildChoppy Water

Leonie Meyer im Interview


Rückblickend auf die Saison 2017: Bist Du mit Dir und Deinen Leistungen zufrieden und konntest Du viele Deiner Ziele erreichen?

Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden. Es gelang mir meinen ersten Platz unter den Damen in der Disziplin Foilracing aus dem letzten Jahr zu verteidigen. Auch mit meinem fünften Platz in der Overall Racing Wertung bin ich mehr als zufrieden.

Mein Ziel, meinen Freund Darian zu schlagen, habe ich leider nicht erreicht. Deshalb war natürlich das einzige Rennen, in dem ich besser war als er, mein absolutes Highlight. Wir trainieren gemeinsam viel mit dem Foil und seit St. Peter-Ording habe ich nun auch ein neues Set Up. Für das nächste Jahr kann er sich also warm anziehen!

Der zweite Platz im Foilen beim World Cup auf Fehmarn war für mich auch eines der Highlights des Jahres. Dort habe ich jedoch auch noch einmal vor Augen geführt bekommen, wie groß der Abstand zur Weltspitze ist. Dies war vor allem eine tolle, aber auch harte Erfahrung. Bis zur nächsten Saison gibt es noch viel zu tun.

Wie ist es dazu gekommen, dass du in der Disziplin Freestyle an den Start gegangen bist?

Im Frühjahr verbrachte ich meinem ersten richtigen Kite-Urlaub in der Dominikanischen Republik und konnte dort an meinen Sprüngen üben. Daraufhin ließ ich mich dazu breitschlagen, bei den Kitesurf Masters in der Disziplin Freestyle an den Start zu gehen.

Vor meinem allerersten Heat auf Usedom bin ich tausend Tode gestorben – Leni und Darian können das bestätigen. „Nie wieder Freestyle“, dachte ich mir. Doch als ich dann am Ende des Events auf dem Podium stand, überlegte ich mir: „Na gut, ein Mal noch…“. So ging es immer weiter, bis ich dann am Ende der Tour sogar in der Gesamtwertung Chancen auf das Podium hatte. Leider habe ich mir diese mit einer miserablen Leistung in St. Peter und einer Nicht-Teilnahme auf Norderney letztendlich verbaut. Ganz zu Recht ist an meiner Stelle Semira Bernnat Dritte geworden, jedoch sogar punktgleich mit mir.

Ich freue mich, dass ich es beinahe geschafft hätte, wobei ich mich noch gar nicht in der Position fühle, neben den besten deutschen Kiterinnen auf einem Podium zu stehen. Meinen Respekt an all diejenigen, die in drei Disziplinen an der Tour teilnehmen, ich bin bereits nach zweien schon völlig fertig.

Inwiefern möchtest Du Dich bis zur nächsten Saison noch verbessern?

Ich fände es toll, wenn sich mehr Mädels in der Disziplin Racing an den Start trauen würden. Deshalb habe ich mir vorgenommen nun, in der kalten Jahreszeit, ein paar weitere Racerinnen zu mobilisieren und sie zu motivieren, nächstes Jahr gemeinsam mit mir an den Start zu gehen. Persönlich möchte ich gerne noch weiter vorne im Feld, zwischen den Männern, mitfahren. Dafür muss ich allerdings noch weiter an meinen Manövern und an meiner Downwind Geschwindigkeit arbeiten.

Im Freestyle würde ich im nächsten Jahr gerne noch mehr Tricks zeigen können. Leider bin ich momentan sehr stark durch mein Studium eingeschränkt, weshalb es mir kaum möglich ist, weitere Tricks zu erlernen. Da ich aber mit meinen Freestyle-Ergebnissen aus der vergangenen Saison so zufrieden bin, wäre es für mich auch nicht schlimm, wenn ich es erstmal dabei belassen müsste und erst in der Saison 2019 wieder im Freestyle antreten könnte.

Welche Ziele hast Du Dir für 2018 gesetzt?

Erst einmal das Studium und Kiten weiterhin unter einen Hut zu bekommen. Im Sommer nächsten Jahres habe ich mein erstes Examen, weshalb für mich das Lernen definitiv im Vordergrund stehen wird.

Wer mich kennt, weiß, dass ein großes Kapitel in meinem Leben das Segeln war. Nach dem Abi habe ich damals vier Jahre lang quasi durchgehend nur gesegelt. So habe ich zwar mein Geld verdient, aber viel Zeit zum Studieren blieb nicht wirklich über. Aus diesem Grund steht das Studium für mich nun an erster Stelle, was bisher mit der Kombination Kiten auch ziemlich gut funktioniert. Ich hoffe sehr, dass es auch so bleibt.

Des Weiteren – und dies ist mein größtes sportliches Ziel – möchte ich bei der ISAF Weltmeisterschaft in Aarhus im Foilen an den Start gehen und dort eine passable Leistung abliefern. Drückt mir die Daumen.

Hast Du vor, Dir neues Material zu kaufen und wenn ja, welches und was versprichst Du Dir davon?

Ich habe mir im letzten Jahr ein Board bei der Firma Boardlab selber gebaut! Super Jungs, da bekommt man eine komplette Anleitung, um am Ende sein eigenes, selbst designtes Twintip in den Händen zu halten. Das Wochenende hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht und das Board ist auch noch super!

Beim Foilen bin ich jetzt top ausgestattet mit den Race Kites von Flysurfer. Ich bin mit ihnen sehr zufrieden und auch die Races zeigen, dass es an der Spitze kaum eine bessere Alternative für mich gibt. Dass die Kooperation mit Flysurfer weiterhin bestehen bleibt, macht mich deshalb umso glücklicher.

Seit dem Tourstopp in St. Peter-Ording habe ich nun auch ein neues Foilboard. Es ist das neueste von Levitaz und ich habe es, seitdem ich es das erste Mal getestet hatte, nicht mehr hergegeben. Man kann also sagen, dass ich für die nächste Saison bereits jetzt nicht besser ausgestattet sein könnte!

Yuneec ist Dein neuer Sponsor. Wie kam es dazu und inwiefern arbeitet ihr jetzt zusammen?

Seit langem versuchen Darian und ich uns hinsichtlich unseres Kameramateriales noch besser aufzustellen und waren immer auf der Suche nach der perfekten Drohne.

Über die Kitesurf-Masters bin ich dann auf Yuneec aufmerksam geworden. Wir haben uns viel informiert und festgestellt, dass die TyphoonH eine der besten „kleineren“ Drohnen für starken Wind, Böen und Fliegen über dem Wasser ist – also alles, was wir als Kitesurfer brauchen. Daraufhin bin ich also mit Yuneec in Kontakt getreten und bin dort gleich auf viele nette Menschen gestoßen, wodurch sich eine tolle Zusammenarbeit entwickelt hat. Auf Sardinien konnten wir zum ersten Mal mit der Drohne fliegen, üben und die ersten Filmaufnahmen machen.

Es war großartig die Insel von einer ganz anderen Perspektive zu sehen – also seid gespannt auf unser neues Video! Die Drohne lebt übrigens auch immer noch – spricht also definitiv für Yuneec!

Was machst du nun während der kalten Jahreszeit?

Ich war dieses Jahr bereits im September im Urlaub und das war wirklich ein absoluter Traum! 
Wir waren auf Sardinien und sind dort praktisch jeden Tag kiten beziehungsweise foilen gewesen. Bei der Kulisse und den fantastischen Wasserfarben war es wirklich unbeschreiblich! Meine Manöver klappen nach diesem Urlaub jetzt schon viel besser, was mich sehr froh macht.

Deshalb bin ich auch nicht allzu traurig, dass ich bis Ende Februar im kalten Kiel bleiben werde. Aufgrund meines Studiums kann ich mir leider erstmal keine weiteren Auszeiten erlauben, aber umso mehr freue ich mich auf einen Monat Semesterferien im März. Dann geht es nämlich nach Kapstadt! Dort war ich noch nie und bin mega gespannt!

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